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01.09.2016

Brexit: Schuss vor den Bug


Dieser Text ist vom 01.09.2016 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Standpunkt von Peter Adrian, Präsident der IHK Trier

Die Briten haben „good bye“ gesagt. In wenigen Jahren wird das Vereinigte Königreich nicht mehr Mitglied der Europäischen Union sein. Wirtschaftlich trifft dies das Inselreich selbst am stärksten. Die internationalen Märkte hingegen sind nach einer Schrecksekunde wieder zur Tagesordnung übergegangen. Dennoch ist das Brexit-Votum ein deutliches Warnsignal an uns alle. Viele Menschen zweifeln an der EU – oder lehnen sie sogar komplett ab.

Aus Sicht der exportabhängigen deutschen Wirtschaft – fast zwei Drittel der Ausfuhren gehen in den Binnenmarkt – ist die EU aber unverzichtbar. Ein Zurück in den ökonomischen Nationalstaat ist daher keine Option. Zölle, fehlende Bewegungsfreiheit für Produkte, Menschen und Kapital, Währungsrisiken – all dies wäre für lange Zeit das Aus für wirtschaftlichen Erfolg „Made in Germany“.

Wir brauchen die EU, aber die Union muss dringend die Zeichen der Zeit erkennen. Sie trägt eine deutliche Mitschuld an ihrem Glaubwürdigkeitsverlust in den vergangenen Jahren. Eine Rückbesinnung auf bewährte wirtschaftliche Tugenden ist notwendig: Strukturreformen statt ausufernder Staatsdefizite und extrem lockerer Geldpolitik, Einheit von Handlung und Haftung statt Transferunion, Subsidiarität statt zentralistischer Bürokratismus: Dann klappt es auch wieder mit Europa!

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