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01.09.2016

Zukunft Elektroautos


Dieser Text ist vom 01.09.2016 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Trierer Werkstatt Elektromobilität: Trierer Oberbürgermeister erhält Starterset

Die Bundesregierung gibt die Marschroute vor: Bis 2020 soll eine Million Elektroautos auf den deutschen Straßen unterwegs sein. Mit Blick auf aktuelle Zahlen ein ehrgeiziges Ziel. Im ersten Halbjahr meldeten die Deutschen gerade einmal 4357 neue E-Autos an – trotz einer Prämie der Bundesregierung von bis zu 4000 Euro pro Neuwagen.
 
Wie der Wechsel von fossilen Brennstoffen auf die klimafreundlicheren Elektroautos gelingen kann, diskutierten zahlreiche Experten bei der zweiten Trierer Werkstatt Elektromobilität der Industrie- und Handelskammer Trier. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jan Glockauer ist sich sicher: „Elektromobilität kann sich nur durchsetzen, wenn sie für den Nutzer attraktiv ist.“ Dazu zählt für ihn vor allem die Reichweite, wo Glockauer noch Nachholbedarf sieht.
 
Professor Hartmut Zoppke, Hochschule Trier, fordert vor etwa 100 Gästen im IHK-Tagungszentrum hingegen ein Umdenken der Autofahrer. Er sagt: „Autos sind schon lange keine reinen Transportmittel mehr.“ Gemessen an der insgesamt eingesetzten Energie werde nur ein geringer Teil zur Fortbewegung des Menschen genutzt. Der Großteil der Energie werde allein dafür benötigt, um das Auto an sich zu bewegen. Mit seinen Studenten entwickelt Zoppke zurzeit ein E-Auto, das genau dieser Entwicklung entgegenwirken soll. Der „proTRon Revolution“ soll schon in den nächsten Wochen zu Testfahrten starten. Das Ziel: Das Auto soll 100 Kilometer weit fahren können, eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern erreichen, nur 550 Kilogramm schwer sein und höchstens 15 000 Euro kosten.

Umrüstung klassischer Diesel-LKW

Dass Elektromobilität auch bei schwerem Gerät funktioniert, zeigt die Firma Orthen Elektrik-Trucks aus Bernkastel-Kues. Geschäftsführer Robert E. Orthen hat sich auf die Umrüstung klassischer Diesel-LKW spezialisiert. Zurzeit gebe es noch keinen rein elektrisch betriebenen 7,5-Tonnen-Lastwagen serienmäßig zu kaufen. Dort setzt Orthen an – und die Vorteile liegen für ihn klar auf der Hand: „Hohe Wartungskosten und Verschleißteile entfallen und Sie können zusätzlich günstig Strom tanken“, verspricht er dem Plenum.

Stadt Trier schreitet vorweg

Für die Stadt Trier gab es im IHK-Tagungszentrum ein besonderes Lob aus Berlin. „Wir finden es eine ganz große Leistung, wie Trier sich auf dem Gebiet der Elektromobilität engagiert“, sagt Jessica Becker, stellvertretende Leiterin Kommunikation bei der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW). E-Mobilität müsse in der Breite etabliert werden. „Das ist von Bundesseite alleine nicht zu stemmen.“ Die Stadtwerke Trier planen aktuell die Anschaffung von drei Elektrobussen, im Gesamtwert von etwa 1,7 Millionen Euro. Dafür erhält die Stadt auch eine Förderung über 400 000 Euro vom Bund. Damit in Zukunft noch mehr auf kommunaler Ebene geschieht, überreicht Becker ein Starterset an den Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe. Darin enthalten: viele Statistiken und Hintergrundinformationen zum Thema Elektromobilität. Leibe nimmt das Set entgegen und kontert: „Wir brauchen eigentlich kein Starterset sondern ein Profiset.“ Trier sei bei dem Thema schon ziemlich weit. Gegen weitere Förderbescheide würde er sich in Zukunft aber nicht wehren.

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