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01.05.2016

„Zukunft läuft“: Berufliche Orientierung wichtiger denn je


Dieser Text ist vom 01.05.2016 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Verbindlicher Tag der Berufs- und Studienorientierung eingeführt

Die Berufsbilder wandeln sich immer rascher und werden komplexer, die Wege in den Beruf zugleich vielfältiger: Berufliche Orientierung wird, gerade auch vor dem Hintergrund des steigenden Fachkräftebedarfs, immer wichtiger. Eine wichtige Rolle kommt hierbei den Schulen zu. Sie vermitteln jungen Menschen das Wissen über ihre Möglichkeiten, geben eine Orientierung zu den Berufs- und Studienangeboten und eröffnen ihnen so verlässliche Zukunftschancen.

Als eines von wenigen Bundesländern hat Rheinland-Pfalz für Maßnahmen der Berufs- und Studienorientierung (BSO) an weiterführenden Schulen bereits im Jahr 2011 Mindeststandards festgelegt – und damit auch einer zentralen Forderung der Wirtschaft Rechnung getragen. So müssen unter anderem alle öffentlichen Schulen ein Konzept zur Berufs- und Studienorientierung erstellen und eine Lehrkraft zum Berufswahlkoordinator benennen. Betriebspraktika und Praxistage sollen Schülern Einblicke in die berufliche Wirklichkeit gewähren. Mit dem Berufswahlportfolio (eine Art Berufswahlpass) können rheinland-pfälzische Schüler ihre inner- und außerhalb der Schule erworbenen Kompetenzen dokumentieren und potenziellen Arbeitgebern vorlegen.

Kompetent in eigener Sache
Jetzt hat die Landesregierung die Berufs- und Studienorientierung nochmals gestärkt. Unter dem Motto „Kompetent in eigener Sache – Zukunft läuft“ gibt es seit Jahresbeginn ab der Klassenstufe 8 an allen weiterführenden Schulen des Landes verpflichtend einen „Tag der Berufs- und Studienorientierung“. Konzipiert wurde er unter Federführung des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums in enger Zusammenarbeit mit der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. Ziel des neuen BSO-Tags ist es, jungen Menschen grundlegende Kompetenzen zur Berufs- und Studienwahl an die Hand zu geben, Möglichkeiten und verschiedene Wege zum „Traumberuf“ aufzuzeigen und Ansprechpartner für weitere Beratungen zu nennen. In einem ersten Schritt sollen sich die Jugendlichen mit Fragen auseinandersetzen, die sich für alle Schüler am Übergang von der Schule in den Beruf stellen:
-    Was sind meine Stärken und meine Interessen?
-    Was erwartet mich bei einer dualen Ausbildung, was bei einem Studium?
-    Was genau passt zu mir?
-    Wie kann ich die Praxis kennenler-nen?
-    Welche Wege führen zu meinem Ziel?
-    Wo bekomme ich Informationen, wer hilft mir weiter?
Darauf aufbauend sollen die Schüler nach landesweit einheitlichen Richtlinien zielgenau beraten und unterstützt werden. Ein zentrales Anliegen ist es, die Berufsorientierung gleichwertig neben die Studienorientierung zu stellen. Damit soll gewährleistet werden, dass die Schüler, unabhängig von Schulform und angestrebtem Schulabschluss, beides – sowohl die große Bandbreite der Ausbildungsmöglichkeiten als auch das breit gefächerte Angebot an Studienmöglichkeiten – kennenlernen.

Wie wird das Konzept in der Region umgesetzt?
In der Region Trier geschieht dies in einem engen Schulterschluss zwischen IHK Trier, HWK Trier und den Kreishandwerkerschaften in Abstimmung mit der Agentur für Arbeit Trier.
Konkret bedeutet das: Die Agentur für Arbeit stellt eine breit angelegte Studien- und Berufsberatung sicher. Speziell für die Themenbereiche duale Ausbildung und duales Studium in den Berufsfeldern Industrie, Handel, Dienstleistungen und Handwerk sind die Experten der IHK, HWK und Kreishandwerkerschaften zuständig, die sich – im Sinne einer effektiven Arbeitsteilung – die rund 60 weiterführenden Schulen in der Region untereinander aufgeteilt haben und sich künftig gegenseitig vertreten. Ein Modell, das in dieser Form einzigartig in Rheinland-Pfalz sein dürfte!

Für die Umsetzung des BSO-Tages hat sich bei der IHK Trier ein fünfköpfiges Expertenteam gebildet, das gemeinsam 25 Schulen betreuen wird. „Auf diese neue Aufgabe haben wir uns in den vergangenen Monaten intensiv vorbereitet“, sagt Teamleiterin Alexandra Lossjew. „Dabei haben wir unter anderem auch die verschiedenen Ausbildungsgänge und -berufe des Handwerks näher in den Blick genommen, da wir diese schließlich künftig mit vertreten werden. Jetzt freuen wir uns darauf, in die Schulen zu gehen und den jungen Menschen zu zeigen, dass die duale Ausbildung in der Region Trier keine Sackgasse ist. Ganz im Gegenteil: So mancher Unternehmer hat einst als ‚kleiner Lehrling‘ angefangen.“

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